Perspektive

Wertvolle Gespräche: Wie Twitter Finanz- und Investitionsinteressierte miteinander verbindet

Geld regiert die Welt, so das Sprichwort. Auf Twitter in Deutschland sprechen die Menschen auf jeden Fall über Geld. Das Thema Finanzen hat sich im vergangenen Jahr in den Unterhaltungen auf Twitter explosionsartig ausgebreitet.

Auch weil mehr Zeit zur Verfügung stand, haben immer mehr Menschen im Verlauf der Pandemie Twitter für den Wissensaufbau und für Diskussionen rund um Investitionen, Cryptowährungen, Fintech und Co. genutzt.

Allein im Mai 2021 gab es auf Twitter in Deutschland 166.000 Tweets über Finanzen, was fast einer Verdreifachung gegenüber 61.000 Tweets im Januar 2019 entspricht. Viele dieser Unterhaltungen spornen zum Handeln an - 35 % der deutschen Twitter-Nutzer*innen geben an, dass sie auf Twitter auf Finanz- und Wirtschaftsnachrichten aufmerksam werden, die ihre Investitionsentscheidungen beeinflussen können.

Vor allem ein Thema hat 2021 an Fahrt aufgenommen: Die Zahl der Crypto-Tweets ist im Jahr nach dem Lockdown um 37 % gestiegen. Tatsächlich drehen sich 69 % der Unterhaltungen deutscher Twitter-Nutzer*innen über Finanzen aktuell um Cryptowährungen, wobei sich 16 % auf persönliche Finanzen beziehen.

Die Gespräche über Börsenticker sind in diesem Jahr ähnlich exponentiell gewachsen wie die über Cryptowährungen, wenngleich sie immer noch relativ klein sind - sie machen etwa 1 % aller finanzbezogenen Gespräche in Deutschland aus.

Menschen auf Twitter unterhalten sich über Investitionen

OIm vergangenen Jahr ist die Menge an Tweets über persönliche Finanzen von deutschen Twitter-Nutzer*innen um 17 % gestiegen, während 35 % dieser Nutzer*innen Personen und Accounts auf Twitter folgen, die über Investitionen sprechen.

Dabei handelt es sich um eine investitionsfreudige Community – 61 % der Twitterer-Nutzer*innen in Deutschland investieren in Aktien, Anleihen und Fonds, verglichen mit 57 % der Nicht-Twitter-Nutzer*innen. Zudem investieren 33 % der Twitter-Nutzer*innen in Rohstoffe, verglichen mit einem Anteil von 15 % bei Nicht-Twitter-Nutzer*innen, die entsprechend aktiv sind.

Und nicht nur das: 39 % der Befragten zufolge ist der Gesamtwert ihrer Anlagen während der Pandemie gestiegen. Insgesamt geben 64 % der Befragten an, dass sie über viel Wissen und Erfahrung beim Thema Finanzen verfügen, und beachtliche 43 % sagen, dass es ihnen nichts ausmacht, mit ihrem Geld Risiken einzugehen.

Interessanterweise gaben Twitter-Nutzer*innen in Deutschland auch häufiger als Nicht-Twitter-Nutzer*innen an, dass ihr Gesamteinkommen während der Pandemie gestiegen sei. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Haushaltsausgaben für alltägliche Einkäufe wie Lebensmittel im vergangenen Jahr erhöht haben, ist sogar noch größer.

Wenn es um Hobbys und andere Interessen geht, interessieren sich die Teilnehmer*innen der Finanzdiskussion auf Twitter viel häufiger für Esports, Gadgets sowie veganes Essen als die gesamte Online-Population.

Mehr Zeit während der Pandemie für Recherchen rund um Investitionen

54 % der Befragten, die in letzter Zeit investiert haben, gaben an, dass sie erstmals als Investoren seit Beginn der Pandemie aktiv waren. Für 39 % war die Tatsache, dass sie mehr Geld gespart haben und keine Möglichkeiten sahen, es auszugeben, der Hauptgrund für ihre Investitionen.

Von denjenigen, die derzeit nicht investieren, geben 48 % an, dass sie in Betracht ziehen, in den nächsten sechs Monaten Investitionen am Aktienmarkt zu tätigen. 39 % denken über die Eröffnung eines Sparkontos und 32 % über einen Einstieg in Rohstoff-Investitionen nach.

Insgesamt sind die Menschen jedoch vorsichtig – 33 % der Befragten geben an, dass ihre oberste finanzielle Priorität für die nächsten 12 Monate darin besteht, Geld für unerwartete Notlagen zu sparen.

Fintech-Fans mit steigendem Crypto-Bewusstsein

Deutsche Twitter-Nutzer*innen zeigen ein großes Interesse an neuen Fintechs und modernen Formen des Bezahlens, Sparens und Investierens. Das Wissen über verschiedene Cryptowährungen und Wallets ist relativ hoch: 82 % kennen sich mit Bitcoin aus, 40 % mit Ethereum und 37 % mit Dogecoin. Etwa ein Drittel gibt an, Crypto-Wallets wie eToro und Coinbase zu kennen.

Von denjenigen, die in Cryptowährungen investieren, gaben 93 % an, dass sie während der Pandemie aktiver waren. Gleichzeitig sind viele derjenigen, die derzeit nicht investieren, offener dafür, Investitionen in Cryptowährungen zu tätigen.

Insgesamt ist die deutsche Twitter-Community selbstsicher bei Fintechs: 66 % nutzen kontaktlose Zahlungen und 77 % haben im letzten Monat von PayPal Gebrauch gemacht. Deutsche Twitter-Nutzer*innen sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in Deutschland zudem doppelt so häufig bereit, Apple Pay einzusetzen.

Ebenso ist die Wahrscheinlichkeit, dass Twitter-Nutzer*innen ein Fintech-Konto eröffnen, mit 60 % deutlich höher als in der Allgemeinbevölkerung. Diejenigen, die davon absehen, geben den Kundenservice und die Zinssätze als Gründe an - dies wiederum stellt eine Chance für Fintech-Banken dar, ihre Botschaften entsprechend zu gestalten.

Auf die Frage, welche Arten von Marken gut zu Fintech-Banken passen würden, nannten deutsche Twitter-Nutzer*innen viel häufiger als die Allgemeinheit Marken aus dem Medien-, Unterhaltungs- und Tech-Bereich.

Wie sich Finanzmarken an der Twitter-Konversation beteiligen

Angesichts der umfänglichen Finanzgespräche auf Twitter bietet sich für Marken reichlich Gelegenheit, das Interesse der Verbraucher*innen für sich zu nutzen.

Trade Republic (@TradeRepublicDE) setzte auf eine Vielzahl kreativer Ansätze, um seine App in einer kürzlich durchgeführten Kampagne auf Twitter zu bewerben. Von informativem Content rund um die Produkte bis hin zu persönlichen Geschichten von Kund*innen - die Kampagne nutzte Twitter-Performance-Lösungen, um ein starkes Engagement und mehr App-Installationen zu erzielen.

Da kleine Unternehmen in den Jahren 2020 und 2021 von Beschränkungen besonders betroffen waren, haben viele Marken Twitter genutzt, um die #ShopLocal-Konversation aktiv mitzugestalten und sich für kleine Unternehmen einzusetzen. Mit der #WhereYouShopMatters-Kampagne ermutigte Visa die Öffentlichkeit, sich zu engagieren und die Unternehmen zu unterstützen, die es am meisten brauchten.

Abgesehen von den Unterhaltungen über Finanzen selbst gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten für Marken, sich an der breiteren Diskussion auf Twitter zu beteiligen und ihre Markenwerte zu teilen. So startete Mastercard (@MastercardDE) eine Konversation über Geschlechtervielfalt und integrative Sprache, um die #TrueName-Funktion auf seinen Karten zu bewerben.

Mit einer so aktiven Community, die von Fintech, Investment und Crypto fasziniert ist, ist Twitter der ideale Ort für Finanz- und Investmentmarken, um mit potenziellen Kund*innen in Deutschland in Kontakt zu treten.

Quelles:
1. Brandwatch, commissioned by Twitter, mentions of finance terms and keywords, January 1st 2019 to May 31st 2021, DE
2. Sparkler/Twitter Insiders June 2021, DE only

August 12, 2021
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